So ganz aus dem Nichts kam die Entscheidung
natürlich nicht. Nadia war schon immer von der Natur und dem Draussensein
begeistert. Ihre Eltern besassen ein abgelegenes Rustico, in dem die Familie
auch im Winter viel Zeit verbrachte. So lernte Nadia zum Beispiel bereits als
Kind, einen Motorschlitten zu fahren. «Das war etwas vom Ersten, das ich Alan
beibrachte, als wir die Capanna Gorda übernahmen», lacht sie. Denn der
Schneetöff ist unverzichtbar. Er ist schneller und verbraucht viel weniger
Sprit als das Pistenfahrzeug. Wenn keine Transporte anstehen, ist er das
Verkehrsmittel der Wahl für Ochsners. Während der Öffnungszeiten der Hütte (im
Winter jeweils von Freitag bis Sonntag und über die Festtage sowie in den
Sportferien) wohnt Nadia im kleinen Zimmer im Keller der Capanna. Alan pendelte
lange Zeit häufig zwischen Daheim und Hütte, damit die Buben nicht zu oft
allein waren. Inzwischen ist Athos in der Deutschschweiz in der Lehre und kommt
höchstens alle zwei Wochen nach Hause. Umso mehr geniesst es die Familie, wenn
in den Ferien alle gemeinsam in der Capanna wohnen. «Ja, die Jungs kommen immer
gerne hoch, auch wenn sie hier natürlich mit anpacken müssen», sagt Alan. Offenbar
nimmt man für eine rund 7 Kilometer lange Schussfahrt mit dem Schlitten nicht
nur einen langen Fussmarsch in Kauf, sondern auch ein paar Stunden Putzen oder
beim Servieren helfen.
capannagorda-sanda.ch
Text: Max Hugelshofer
Bilder: Yannick Andrea
Pubblicato a
febbraio 2024